Freitag, 5. Februar 2010

Jazz ist nicht nur eine Musikrichtung

Jazz ist auch Teil des Namens einer Basketball-Mannschaft, deren voller Name Utah Jazz lautet. Wer sich für US-amerikanischen Basketball interessiert, dem kommt der Name vielleicht bekannt vor, denn das Team spielt in der NBA.

Das aktuelle Logo der Jazz

An diesem Montag empfingen die Jazz in ihrem Heimstadion, der EnergySolutions Arena, die Mannschaft der Dallas Mavericks. Und selbst wer sich nicht für US-amerikanischen Basketball interessiert, dem kommt wahrscheinlich spätestens deren Name bekannt vor, oder zumindest der Name eines ihrer besten Spieler: Dirk Nowitzki, ein deutscher Exportschlager. Was lag da näher, als mir in meiner derzeitigen Rolle als ebenfalls deutscher Export auf Zeit das Spiel mit ein paar Gleichgesinnten live anzusehen?

Das Stadion
Die EnergySolutions Arena wurde 1991 eröffnet und fasst mehr als 22.000 Besucher. Neben ihrer Funktion als Heimstadion der Jazz ist sie häufiger Veranstaltungsort von Konzerten: Unter anderem traten hier schon Größen und "Größen" wie Metallica, U2, die Rolling Stones, Van Halen, Britney Spears und Miley Cyrus auf (die Anführungszeichen möge sich bitte jeder selbst passend zugeordnet denken). Während der Winterspiele 2002 fanden hier außerdem Wettbewerbe in Shorttrack und Eiskunstlaufen statt.
Ein Blick ins Innere:


Das Team
Die Utah Jazz wurden 1974 als New Orleans Jazz gegründet, erhielten ihren neuen Namen aber bereits 1979, als sie nach Salt Lake City umzogen. Ihr bisher bestes Ergebnis war der zweimalige Einzug ins NBA-Finale in den Neunzigern des vergangenen Jahrhunderts. Beide Male verloren sie allerdings gegen die Chicago Bulls.
Ein Blick aufs Team (die Weißen im Hintergrund. Ja, ich hatte zum Fotografieren nicht unbedingt den besten Sitzplatz):


Fans und Atmosphäre
Die Fans: Fast ausschließlich Jazz-Anhänger, übers gesamte Stadion verteilt, erkennbar an ihren Trikots und natürlich dem Jubeln und Pfeifen in den jeweils passenden Momenten.
Die Atmosphäre: Am Anfang noch geradezu unterkühlt. Es gehört offenbar zum guten Ton, nicht zu Spielbeginn, sondern erst eine halbe Stunde oder Stunde später zu erscheinen. Richtig voll war das Stadion erst gegen Ende, und da war dann auch die Stimmung richtig gut. Wobei es allerdings wohl ebenso zum guten Ton gehört, das Stadion schon eine Viertelstunde vor Spielende wieder zu verlassen. Und zwischendrin war man natürlich noch mindestens einmal Essen und Trinken kaufen.

Das Drumherum
Zu Beginn ein Vortrag der amerikanischen Nationalhymne, solo und a cappella, sehr soulig. Das ganze Stadion stand, mit Hand am Herz.
In den zahlreichen Pausen immer wieder kleine Aktionen und Gewinn-Spielchen der noch zahlreicheren Sponsoren, die natürlich nicht unerwähnt blieben (mal gewann jemand einen Einkaufsgutschein, mal gabs Essen von einem Restaurant in den unteren Blöcken verteilt) oder Auftritte der Cheerleaders.

Das Spiel
Fast hätte ich es vergessen: Ein Basketball-Spiel fand an diesem Abend ja auch noch statt: Die Utah Jazz gegen die Dallas Mavericks – oder hatte ich das schon erwähnt?
Das Spiel selbst war jedenfalls über die ersten drei Hälften Viertel recht ausgeglichen, erst gegen Ende legte eines der Teams einen Endspurt hin.

Hier ein paar Eindrücke:

Vor dem Spiel beim Aufwärmen (Zusatzaufgabe: Finde den Dirk!):


Im Spiel (Zusatzaufgabe: Finde den Dirk! – zwei richtige Antwortmöglichkeiten):


Und schließlich nach dem Spiel, der Endstand (Zusatzaufgabe? Nein, hier mal keine.):


Coca-Cola gewann gegen EnergySolutions Die Jazz gewannen gegen die Mavericks mit 104 zu 92 (offizieller Spielbericht und Statistiken hier). Allen Dallas-Fans sei aber zum Trost gesagt: Bester Werfer war, mit 28 Punkten, Dirk Nowitzki.

Gute Nacht oder guten Morgen, wie auch immer!

3 Kommentare:

  1. "Das ganze Stadion stand, mit Hand am Herz."

    Du auch?

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  2. Da ist Dirk:
    Im ersten Bild steht er links an der Freiwurflinie und setzt zum Wurf an.
    Im zweiten Bild ebenso, nur diesmal an der Freiwurflinie des gegnerischen Teams. Das ist auch der Grund, weshalb er Zusätzlich auf dem großen Hallenmonitor zu sehen ist.
    Bonus: Er ist sogar ein drittes Mal zu sehen, nämlich auf der rechten Seite des Monitors.

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  3. @Alex – Sehr gut! An den Bonus habe ich gar nicht gedacht. Nur leider gibts trotzdem keinen Gastbeitrag diesmal ;-).
    Zum Thema "Das ganze Stadion stand …": Auch ich stand, aus Respekt, vielleicht auch aus Gruppenzwang oder einer Mischung aus beidem. Allerdings nicht mit Hand am Herz – ich bin schließlich kein US-Bürger.
    Eigentlich wollte ich noch den Nachsatz einfügen: "Das ganze Stadion? Nein, eine Gruppe von Unbeugsamen …" und so weiter, aber irgendwie schien selbst mir dann der Asterix-Bezug hier zu weit hergeholt und unpassend.

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