Samstag, 27. März 2010

Back in SLC – Playing Tourist, Part 6.2

Now that I'm back in Salt Lake City, here are some statistics on the last tour:
  • minus I-don't-know-how-many dollars
  • 0 days of bad weather
  • 1 car (a Hyundai Elantra)
  • 1 city (Sin City)
  • 1 dam (the Hoover Dam)
  • 1 State Park (the Valley of Fire)
  • 2 Ghost Towns (Grafton and Calico)
  • 2 National Parks (Bryce Canyon and Zion)
  • 3 motels/hotels
  • 4 people (Katrin, Nils, Stefan, and me)
  • 5.5 days (from Friday afternoon till Wednesday night)
  • dozens of animals
  • 1,425 photos (counted only the ones taken by myself)
  • 1,486 miles (i.e., 2,391 kilometers)
  • an infinite number of impressions
Pictures and reports will follow.

34 days left

Good afternoon, Utah. Good night, Germany!

Samstag, 20. März 2010

On the Road Again – Playing Tourist, Part 6.1

Alright, so my tour companions said: "Just write one word: Freezing cold!". Well, actually that's two words – but it's still before seven in the morning, so you shouldn't take them too seriously.

We just got up in a pretty cold Motel room and will now be heading towards Bryce Canyon. I'm really looking forward to it! Details follow – as soon as we have the next free WiFi access.

Donnerstag, 18. März 2010

Spring-Break-Pläne

Nur noch wenige Tage, dann beginnt hier die Spring Break, eine einwöchige Vorlesungspause, die allerdings nicht am Semesterende, sondern mitten im Spring Semester liegt (welches eigentlich Spring Trimester heißen müsste, da an der hiesigen Universität das Jahr in drei Studienabschnitte, Spring, Summer und Fall gegliedert ist). Wie auch immer: Zwar höre ich hier keine Vorlesungen, bin also eigentlich nicht davon betroffen, allerdings sieht die Situation von einigen meiner Bekannten hier anders aus. Deshalb nutzen wir nächste Woche die Chance für einen weiteren kleinen Landes-Erkundungstripp. Auf dem Programm stehen diesmal: Der Bryce-Canyon-Nationalpark, der Zion-Nationalpark und … Las Vegas!

Berichte und Bilder werden in gewohnter Weise mit gewohnter Verzögerung folgen.


Noch 44 Tage

Gute Nacht, Utah. Guten Morgen, Deutschland!

Mittwoch, 17. März 2010

Saint Potluck's Day

Heute, am 17. März, ist Saint Patrick's Day. Schöne Sache – für einen Iren zumindest, denn der Heilige Patrick gilt als Irlands Nationalheiliger, der 17. März ist dort offizieller Feiertag. Nun ist es ja nicht so, dass ich gerade meine Diplomarbeit auf der grünen Insel schreiben würde. Nein, grün ist es hier wirklich nicht. Warum schreibe ich dann aber über den Saint Patrick's Day?

Die Erklärung ist einfach: Irische Einwanderer haben ihr Brauchtum mit über den Atlantik gebracht, und so wird der Saint Patrick's Day heute auch in zahlreichen Städten der Vereinigten Staaten begangen – unter anderem in Salt Lake City. Traditionell mit diesem Tag verbunden sind Umzüge und Feiern, bei denen die Farbe Grün eine bedeutende Rolle spielt; eine Farbe, die sowohl mit dem Heiligen Patrick als auch mit Irland assoziiert wird. Hier in den USA hat das heutige Datum nur einen Haken: Es bildet keinen offiziellen Feiertag. Wohl aus organisatorischen Gründen fand die Saint-Patricks-Day-Parade in Salt Lake City daher schon am vergangenen Samstag statt. Die Umzugsstrecke war relativ kurz: Wenn ich es richtig gesehen habe, waren nur ein oder zwei Häuserblocks einbezogen, ganz in der Nähe der Gateway Mall, einem großen Einkaufskomplex im Norden der Stadt. Dennoch war die Parade größer, als ich erwartet hatte: Über hundert Gruppen beteiligten sich.

Das Wetter machte leider dem Herkunftsland auch alle Ehre: Es regnete in Strömen (zumindest für Utah-Verhältnisse), später dann ging der Regen in Schnee über. Der Stimmung im Umzug schien das zwar nur wenig Abbruch zu tun, aber irgendwie taten mir die bibbernden grünen Gestalten dann doch leid (gelegentlich waren sie auch blau – vor Kälte oder vom Guinness). Ich selbst hatte zum Zuschauen einen trockenen Platz unter einer Brücke gefunden. Die Lichtverhältnisse waren dadurch jedoch suboptimal, sodass meine Bilder diesmal mehr dokumentarischen denn ästhetischen Charakter haben. Oder Auf gut Deutsch: Sie sind ziemlich schlecht geworden.

Nun aber dennoch: Vorhang auf!

Überall Grün: Grün angemalte Pferde …

… grün geschmückte Autos …

… grüne – nein, die Dudelsackspieler waren zur Abwechslung mal nicht wirklich grün.

Sogar die Freiheits-Statue schaute in Salt Lake City vorbei.

Schleichwerbung, aber immerhin passt die Farbe.

Die Landesflagge darf natürlich auch nicht fehlen.

Noch mehr Dudelsack-Spieler, diesmal wettertauglich eingekleidet. (Nein, ich meine nicht den Herrn mit der Sonnenbrille.)

Selbst Irlands berühmter Fußball-Nationalspieler David O'Beckham war anwesend.

Manch eines der Zugfahrzeuge wurde ziemlich beansprucht …

… was bei der Anhängelast aber auch nicht sehr verwundert.

Der hier hatte wohl schon ein bisschen zu tief ins Glas geschaut.

Und der hier? Keine Ahnung …

Bleibt noch die Frage zu klären, wie die Überschrift dieses Eintrags zustande kam. Das erste und das letzte Wort sollten klar sein. Das mittlere lässt sich noch einfach und schnell erklären:

Am Samstagabend war ich mal wieder auf einem Potluck zu Gast. Als Mitbringsel hatte ich traditionell vier Tafeln Lindt-Schokolade, sechs Eier, eine Pinte Sahne, vier Esslöffel Zucker und vier Esslöffel Wasser in ihren wohl schmackhaftesten Aggregatzustandschaumig – überführt. Die Essenspalette deckte wie immer ein breites Spektrum ab. Etwas typisch Irisches war aber leider nicht dabei.

Noch 45 Tage – Dreiviertelzeit

Gute Nacht, Utah. Dia duit ar maidin, Éire!

Sonntag, 7. März 2010

Drivin' USA – The American Way of Life, Teil 3

Auf unserer Nationalpark-Tour vor ein paar Wochen bin ich zum ersten Mal in den Genuss gekommen, nicht nur als Fußgänger und Fahrgast, sondern als aktiver Fahrer am amerikanischen Straßenverkehr teilzunehmen. Grund genug, sich mit einigen der Unterschiede zwischen deutschem und amerikanischem System zu beschäftigen.

Die wichtigste Erkenntnis zu allererst: Im Großen und Ganzen musste ich mich nicht sehr umstellen: Auch in den USA wird rechts gefahren, auch in den USA hält man an roten Ampeln an und fährt bei grün. Doch bei den Ampeln fangen die Unterschiede schon an:


Wie man hier unschwer erkennen kann, sehen die normalen Ampeln zwar genauso aus wie in Deutschland, sind aber an anderer Stelle angebracht. Sie befinden sich nämlich nicht vor, sondern hinter der Kreuzung, für die sie gelten. Wer also erst direkt vor einer roten Ampel zum Stehen kommt, der hat etwas falsch gemacht – und zwar die Kreuzung widerrechtlich überfahren. Das ist mir selbst zum Glück nicht passiert, ich habe aber entsprechendes von anderen Deutschen erzählt bekommen.

Ein weiterer Unterschied: Ist eine Ampel rot, so darf man dennoch rechts abbiegen, nachdem man sich vorher versichert hat, dass die Fahrbahn frei ist – analog zum grünen Pfeil Grünpfeil in Deutschland. Allerdings gilt diese Regel nicht in allen Staaten der USA – das Verkehrsrecht ist hier nämlich generell Sache der Einzelstaaten.

Und noch ein letztes zu den Ampeln, diesmal aus Sicht des Fußgängers: Hält man sich hier an die schöne Regel Bei Rot stehen, bei Grün gehen, so hat man einige Zeit zu warten – unter Umständen ziemlich lange. Denn eine Fußgängerampel wird in Utah grundsätzlich nicht grün, sie wird weiß! Ein kompletter Ampelzyklus sieht folgendermaßen aus:


Die Zeichen sind selbsterklärend (was mich nicht davon abhält, sie trotzdem zu erläutern): Leuchtet die weiße Person auf (links), ist der Weg frei, leuchtet die rote Hand auf (rechts), sollte man besser stehenbleiben. Bleibt noch das mittlere Bild, das in etwa einer Gelbphase für Fußgänger entspricht: Hier blinkt die rote Hand und die Sekunden bis zur Rotphase werden daneben heruntergezählt. Wie lange man allerdings während dieser Phase noch gefahrlos loslaufen kann, ist von Ampel zu Ampel ziemlich unterschiedlich: An manchen Stellen springt die Fahrbahn-Ampel sofort nach Ablauf der Sekunden auf grün, an anderen vergeht noch bis zu einer weiteren halben Minute. Dumm nur, dass man das vorher nicht weiß. Als Faustregel gilt deshalb (zumindest für mich): Sobald die Uhr läuft, abschätzen, ob die Sekunden noch zum Überqueren der Fahrbahn reichen und im Zweifelsfall lieber stehen bleiben und sich dann ärgern, wenn doch noch genügend Zeit geblieben wäre.

Was man auf den Bildern nicht sieht: Begleitet wird die Weißphase in Salt Lake City von einem Tonignal für Blinde und Sehbehinderte – und zwar spezifisch für Ost-West-Richtung bzw. Nord-Süd-Richtung, einheitlich für die gesamte Stadt (die ja in einem Gittermuster aufgebaut ist, wir erinnern uns). Ob dieses (vielerorts ziemlich laute) Signal allerdings während der Nachtstunden abgeschaltet wird oder ob man sich als Anwohner einer Ampel auch noch um vier Uhr morgens von einem elektronischen Kuckuck (Nord-Süd-Richtung) bzw. Spatz (Ost-West-Richtung) belästigen lassen muss, entzieht sich momentan meiner Erinnerung.

Soviel zum Thema Ampeln, ich bleibe aber noch bei Kreuzungen, denn hier gibt es noch eine weitere, für mich zu Beginn ziemlich kuriose Besonderheit: Den sogenannten All-way stop. Was verbirgt sich dahinter? Dazu muss ich ein bisschen ausholen: Kommt man in Deutschland an eine Kreuzung oder Einmündung gleichberechtigter Straßen, so gilt die Regel Rechts vor Links. Und auch in den USA gibt es diese Regel wohl, mir ist jedoch keine Kreuzung bekannt, wo sie tatsächlich angewendet wird. Im Regelfall hat nämlich immer eine Straße die Vorfahrt (was allerdings nicht durch ein extra Vorfahrtszeichen angezeigt wird). Der kreuzenden Straße wird, angezeigt durch Stoppzeichen, eine niedrigere Priorität eingeräumt. Nun aber zum All-way stop: Treffen doch einmal Straßen gleicher Priorität aufeinander, so erhalten alle Seiten ein Stoppzeichen, oft noch versehen mit dem Zusatz 4-Way (für Kreuzungen) bzw. 3-Way (für Abzweigungen) darunter. Das bedeutet dann: Wenn man, egal von welcher Seite, an die Kreuzung kommt, muss man auf jeden Fall anhalten, sich versichern dass alles frei ist, und kann dann, wenn dem so ist, weiterfahren. Interessant aber wird es, wenn von mehreren Seiten Fahrzeuge an eine solche Kreuzung kommen. Dann heißt es nämlich: Aufmerksam sein! Es gilt: Wer zuerst an die Kreuzung kam, hat das Recht zu fahren. Anschließend wird abwechselnd aus den verschiedenen Richtungen gefahren, bis die Kreuzung wieder leer ist. Problematisch kann das natürlich dann werden, wenn mehrere Fahrzeuge beinahe zeitgleich gleichzeitig die Kreuzung erreichen. Dann gilt wohl, wenn ich den englischen Wikipedia-Eintrag zum Thema richtig verstanden habe, auch die Regel rechts vor links. Aus meiner Erfahrung wird hier aber eher mit Blickkontakt und Handzeichen für Ordnung gesorgt. Was mich am meisten überrascht hat: Das System funktioniert meistens gut und reibungslos. Natürlich wird aber der komplette Verkehrsfluss ausgebremst. Und so gilt als größter Kritikpunkt des All-way stops der durch ihn verursachte erhöhte Zeitbedarf und Spritverbrauch, weswegen auch in den USA zunehmend mit Kreisverkehren experimentiert wird. In Salt Lake habe ich zwar noch keinen solchen gesehen, es soll aber auf dem Universitäts-Campus einen geben.

Die größte Umstellung für mich bedeutete beim Fahren allerdings wohl die Handhabung des Überholens in den USA. Die Regeln erlauben nämlich auf mehrspurigen Straßen das Passieren auf beiden Seiten – links und rechts. Wer also auf dem Interstate (dem amerikanischen Gegenstück zur Autobahn) die Spur nach rechts wechselt, sollte dabei besonders aufmerksam sein.

An dieser Stelle verlassen wir die Straße, unser Tank ist nämlich inzwischen leer (geht schnell bei den hiesigen großen Autos mit Automatik-Getrieben). Wir fahren also die Tankstelle an und stellen schon die nächste Besonderheit fest: Bezahlen nach dem Tanken ist unüblich. Das heißt natürlich nicht, dass man überhaupt nicht bezahlt. Man hat stattdessen meistens die folgenden Möglichkeiten: Entweder man bezahlt vor dem Tanken einen festen Betrag und genau die entsprechende Menge Sprit wird dann von der Zapfsäule freigegeben. Man sollte also ziemlich gut schätzen können, wieviel in den Tank passt oder man muss darauf hoffen, dass man am Ende sein überschüssiges Geld zurückbekommt. Oder aber man bezahlt direkt am Zapfsäulen-Automaten mit Kreditkarte. Das funktioniert im Allgemeinen jedoch nur mit einer Kreditkarte, auf der ein ZIP code (also eine amerikanische Postleitzahl) hinterlegt ist. Auf unserer Nationalpark-Tour hatten wir dreimal Glück: Zweimal wurde auch die europäische Kreditkarte akzeptiert und einmal fand ich einen freundlichen Kassierer, der mir gestattete, ganz im europäischen Stil hinterher und in cash zu bezahlen.

Ach ja, auch die US-Bürger klagen über viel zu hohe Spritpreise. Dazu eine kleine Rechnung: Der Preis für die Gallone Super liegt hier gerade bei rund $ 2.80. Setzt man einen Wechselkurs von einem Euro zu 1,36 Dollar an, wie er im Moment in etwa gilt, so kommt man …

… richtig, auf ca. 54 (Euro-)Cent pro Liter – ein Preis, der mir, meinen amerikanischen Freunden zum völligen Unverständnis, beinahe die Freudentränen in die Augen trieb.

Was sollte man sonst noch wissen? Möchte man in den USA von A nach B kommen, sollte man etwas mehr Zeit einplanen als in Deutschland. Zum einen deshalb, weil auf den State Routes und Interstates immer Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten. Die Begrenzungen werden in regelmäßigen Abständen angezeigt, sodass ich bis heute nicht weiß, ob es überhaupt eine allgemeine Höchstgeschwindigkeit gibt. Geschwindigkeitsbegrenzungen werden übrigens immer in MPH (miles per hour) angegeben – umgerechnet in Kilometer pro Stunde also etwa das 1,6-fache der angezeigten Zahl. Umrechnen ist in den meisten Fällen aber unnötig, da ja die Tachos ebenfalls in MPH skalieren. Zum anderen sollte man aber auch etwas mehr Zeit mitbringen, weil das Land einfach so viel größer ist als Deutschland. Schon allein unserere Nationalpark-Tour, bei der wir ja den Staat Utah nicht verließen und uns "nur" von dessen Norden in seine südliche Mitte begaben, bedeutete eine einfache Strecke von 500 Kilometern.

Bis auf weiteres bin ich aber jetzt, nach Rückgabe des Mietwagens, wieder auf meine zwei Beine, mein Zweirad oder die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, sodass ich mir über solche Distanzen im Moment keine Gedanken machen brauche.

Bon voyage!

Noch 55 Tage

Freitag, 5. März 2010

Inside Utah State Capitol – Playing Tourist, Part 6 [aktualisiert]

Nachdem ich vor kurzem vor einigen Wochen vor knapp vier Monaten hier schon mal einen Bericht mit Bildern des Utah State Capitols veröffentlicht habe, reiche ich nun die Eindrücke der Innenansicht nach. Um ehrlich zu sein wusste ich bei meinem ersten Capitol-Besuch noch nicht, dass man es tagsüber einfach so betreten und damit auch von innen besichtigen kann. Wochentags werden sogar Führungen angeboten – leider war ich dieses Mal samstags dort.

Bevor ich nun die Diaschau starte, noch ein Hinweis: In einem der Bilder hat sich wieder ein Fehler der Kategorie subtil, aber bei näherer Betrachtung eher ein grober Schnitzer versteckt – und wartet nun darauf entdeckt zu werden. Mit anderen Worten: Es gibt wieder was zu gewinnen! Diesmal wahlweise eine Postkarte, ein Utah-Fan-Glas (gleiche Aufschrift wie mein in diesem Beitrag erwähntes, aber gegebenenfalls etwas andere Form) oder ein Päckchen Beef Jerky – und natürlich, fast hätte ich es vergessen, zusätzlich den obligatorischen Gastbeitrag im Blog, sofern gewünscht. Tipps werden bis Sonntag-Mitternacht (deutscher Zeit) als Kommentar zu diesem Beitrag entgegengenommen. [Aktualisierung: Mir wurde gesagt, dass das Kommentieren meiner Artikel nicht immer funktioniert. Ich habe allerdings keine großen Möglichkeiten, etwas an den Einstellungen zu ändern. Wer also einen Tipp abgeben möchte, der kann das auch per Mail tun, z.B. an meandtheu (ät) web (punkt) de.]
Gleich im Voraus einige Tipps: Um den Fehler zu finden braucht man dieses Mal weder typographische Kenntnisse noch ist irgendwelche Recherche vonnöten. Ein bisschen Aufmerksamkeit (nicht zu viel – die ungezoomten Bilder reichen zum Finden) und gesunder Menschenverstand sollten eigentlich genügen. Viel Erfolg!

Und noch das Kleingedruckte: Meine Tourbegleitung von der Capitol-Tour und alle ihr bekannten Personen muss ich vom Rätsel leider ausschließen.

Beginnen möchte ich die Tour trotz der anders lautenden Ankündigung mit einer Außenansicht des Capitols:


Na, fällt etwas auf? Richtig: Es wird Frühling im Salt Lake Valley! Nun aber ins Innere:


Zur Begrüßung: Eine Kopie der Declaration of Independence. Anschließend eine Reliefkarte des Staates, bei der ich auf eine ganz bestimmte Stelle gezoomt habe:


Hat man von den abgebildeten Nationalparks vielleicht schon mal gehört? Nein? Dann dringend nochmal hier und hier vorbeischauen! Weiter geht es mit dem Symbol des Staates Utah:


Der Beehive, der Bienenstock. Er geht auf die Mormonen zurück, die ihn als Sinnbild für erfolgreiche Industrie sehen und die ihn sich wiederum vermutlich von den Freimaurern "geborgt" haben. Utah trägt übrigens den Spitznamen Beehive State.

Ein Blick in die Kuppel von unten:


… und auf die Figuren direkt darunter:

 
Science & Technology

Land & Community

Immigration & Settlement

Arts & Education

Ein Blick in den Gold Room:


… und auf die Kuppelbögen:


Verzeihung, ich meine natürlich dieses Bild (nein, das war nicht der gesuchte Fehler):


Das Wandgemälde über dem Eingang zum House of Representatives:


… und das Gemälde gegenüber, über dem Eingang zum Supreme Court (der hier aber schon seit einigen Jahren nicht mehr tagt):


Schließlich noch ein paar der Bilder im Inneren der Kuppel:





… und dann wars das fürs Erste mit Gemälden. Auch die Tour neigt sich dem Ende entgegen. Es fehlen eigentlich nur noch die Bilder vom Modell der USS Utah (samt zugehöriger Beschriftungen), die als bisher einziges US-Schlachtschiff den Namen des Staates Utah trug und die 1941 beim Angriff auf Pearl Harbor sank:




Nach so viel Politischem wenden wir uns noch kurz der Religion zu, mit einem Blick auf den schon öfters erwähnten Temple, den ich auf dem Rückweg eingefangen habe (den Blick, nicht den Temple – und: nein, hier steckt der Fehler nicht drin):


Fehler gefunden? Wenn nicht, auch nicht so schlimm. Dann haben hoffentlich wenigstens die Bilder gefallen.

Noch 57 Tage

Mittwoch, 3. März 2010

Amerikulinarisch – The American Way of Life, Teil 2 [aktualisiert]

[Aktualisierung: Achtung! Dieser Beitrag ist für Vegetarier nur bedingt geeignet. Als Alternative empfiehlt sich zum Beispiel dieser Artikel auf Wikipedia. Weiterlesen auf eigene Gefahr.]

In letzter Zeit sind in meinem Blog drei Arten von Eintrag etwas zu kurz gekommen: Zum einen die Beiträge, die ihren Schwerpunkt auf Text und nicht auf Bildern haben. Zum anderen die Beiträge aus der Kategorie Simon – Allein in den USA. Und zum dritten natürlich die Beiträge zum Thema Essen. Der aktuelle Beitrag dürfte in alle drei Kategorien passen.

In der Abteilung Cookies, Candy Bars und Snacks bin ich im Supermarkt bei praktisch jedem Einkauf anzutreffen. Bisher habe ich dabei allerdings ein Regal immer links liegen lassen, weil mich dessen Angebot, Verzeihung, eher an den Bereich Pet Food als an eine Mahlzeit für zwischendurch hat denken lassen.
Bisher. Gestern habe ich mich nun dazu durchgerungen, vor besagtem Regal stehenzubleiben und es nicht wieder zu verlassen, ehe nicht eine der dort zu findenden Packungen den Weg in meinen Einkaufskorb gefunden hatte. In einem todesmutigen Selbstversuch habe ich schließlich den Inhalt derselben verkostet und werde nun darüber für die Nachwelt Zeugnis ablegen. Wovon rede ich eigentlich? Natürlich von Beef Jerky.

Beef Jerky ist eines der wenigen Produkte, von denen ich vor meinem Aufenthalt hier noch nie etwas gehört hatte (obwohl man es, so habe ich später herausgefunden, vereinzelt wohl auch in Deutschland kaufen kann). In den Vereinigten Staaten scheint es sich, darauf lässt mich die große Auswahl an Herstellern und Variationen schließen, einiger Beliebtheit zu erfreuen. Es handelt sich dabei eigentlich um etwas sehr profanes: In Streifen geschnittenes, mariniertes, getrocknetes Rindfleisch. Genau das richtige für den kleinen Hunger zwischendurch, oder?

Die Verpackung
… zeige ich hier eigentlich nur aus einem Grund:


In den USA enthalten Snacks nicht etwa 3% Fat – nein, sie sind zu 97% Fat Free! Das gleiche gilt auch für Milch, Käse, Wurst und ähnliches. Und sollte ein Produkt so viel Fett enthalten, dass selbst die Aufschrift 75% Fat Free doch irgendwie nicht mehr so gut klingt, wird es eben mit 0g Trans Fat angepriesen (so wie beispielsweise das ganz am Ende des Artikels erwähnte Lebensmittel). Man muss in der Werbebranche einfach kreativ sein. Aber ich schweife ab; zurück zum Jerky: Dass das Fleisch tatsächlich nur drei Prozent Fett enthält liegt daran, dass der übrige Fettanteil entfernt werden muss. Fett wird zu schnell ranzig, und der ursprüngliche Grund für die Jerky-Herstellung liegt in der Haltbarmachung des Fleisches.

Der Inhalt der Verpackung
… sieht folgendermaßen aus:


Das blau-weiße Päckchen links enthält Eisenspäne (Do Not Microwave!) um mit dem Sauerstoff in der Verpackung zu reagieren und so den eigentlichen Inhalt länger frischzuhalten. Der Rest rechts daneben: Nun ja, in Streifen geschnittenes, mariniertes, getrocknetes Rindfleisch eben.
Seinen Ursprung soll der Begriff Jerky übrigens im Quechua-Wort Charqui haben, mit dem ebenfalls getrocknetes Fleisch bezeichnet wird.

Der Geschmack des Inhalts der Verpackung
Nun ja, in Streifen geschnittenes, mariniertes, getrocknetes … im Ernst: Der Geschmack (natürlich nur der des Fleischs, nicht des blau-weißen Päckchens) ist durchaus gewöhnungsbedürftig; das Fleisch schmeckt süßlich, sehr scharf (was natürlich daran liegen könnte, dass ich die Variante Peppered gewählt habe) und ist ziemlich zäh. Schwarzwälder Schinken, mit Zucker und Pfeffer bestreut und einen Tag offen herumliegen lassen, dürfte für ein ähnliches kulinarisches Erlebnis sorgen. 

Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich Jerky mag oder nicht – die Tatsache, dass ich die Tüte während des Schreibens geleert habe, dürfte allerdings dafür sprechen, dass es gar nicht so schlecht sein kann. Oder dafür, dass sich mein Geschmack inzwischen den hiesigen Gepflogenheiten ergeben angepasst hat.

Jedenfalls braucht mein Gaumen nach so viel Neuem erst mal etwas Anständiges. Zum Glück liegt in meinem Schrank noch eine Packung Schoko-Marshmallow-Kekse …

Noch 59 Tage