Mittwoch, 17. März 2010

Saint Potluck's Day

Heute, am 17. März, ist Saint Patrick's Day. Schöne Sache – für einen Iren zumindest, denn der Heilige Patrick gilt als Irlands Nationalheiliger, der 17. März ist dort offizieller Feiertag. Nun ist es ja nicht so, dass ich gerade meine Diplomarbeit auf der grünen Insel schreiben würde. Nein, grün ist es hier wirklich nicht. Warum schreibe ich dann aber über den Saint Patrick's Day?

Die Erklärung ist einfach: Irische Einwanderer haben ihr Brauchtum mit über den Atlantik gebracht, und so wird der Saint Patrick's Day heute auch in zahlreichen Städten der Vereinigten Staaten begangen – unter anderem in Salt Lake City. Traditionell mit diesem Tag verbunden sind Umzüge und Feiern, bei denen die Farbe Grün eine bedeutende Rolle spielt; eine Farbe, die sowohl mit dem Heiligen Patrick als auch mit Irland assoziiert wird. Hier in den USA hat das heutige Datum nur einen Haken: Es bildet keinen offiziellen Feiertag. Wohl aus organisatorischen Gründen fand die Saint-Patricks-Day-Parade in Salt Lake City daher schon am vergangenen Samstag statt. Die Umzugsstrecke war relativ kurz: Wenn ich es richtig gesehen habe, waren nur ein oder zwei Häuserblocks einbezogen, ganz in der Nähe der Gateway Mall, einem großen Einkaufskomplex im Norden der Stadt. Dennoch war die Parade größer, als ich erwartet hatte: Über hundert Gruppen beteiligten sich.

Das Wetter machte leider dem Herkunftsland auch alle Ehre: Es regnete in Strömen (zumindest für Utah-Verhältnisse), später dann ging der Regen in Schnee über. Der Stimmung im Umzug schien das zwar nur wenig Abbruch zu tun, aber irgendwie taten mir die bibbernden grünen Gestalten dann doch leid (gelegentlich waren sie auch blau – vor Kälte oder vom Guinness). Ich selbst hatte zum Zuschauen einen trockenen Platz unter einer Brücke gefunden. Die Lichtverhältnisse waren dadurch jedoch suboptimal, sodass meine Bilder diesmal mehr dokumentarischen denn ästhetischen Charakter haben. Oder Auf gut Deutsch: Sie sind ziemlich schlecht geworden.

Nun aber dennoch: Vorhang auf!

Überall Grün: Grün angemalte Pferde …

… grün geschmückte Autos …

… grüne – nein, die Dudelsackspieler waren zur Abwechslung mal nicht wirklich grün.

Sogar die Freiheits-Statue schaute in Salt Lake City vorbei.

Schleichwerbung, aber immerhin passt die Farbe.

Die Landesflagge darf natürlich auch nicht fehlen.

Noch mehr Dudelsack-Spieler, diesmal wettertauglich eingekleidet. (Nein, ich meine nicht den Herrn mit der Sonnenbrille.)

Selbst Irlands berühmter Fußball-Nationalspieler David O'Beckham war anwesend.

Manch eines der Zugfahrzeuge wurde ziemlich beansprucht …

… was bei der Anhängelast aber auch nicht sehr verwundert.

Der hier hatte wohl schon ein bisschen zu tief ins Glas geschaut.

Und der hier? Keine Ahnung …

Bleibt noch die Frage zu klären, wie die Überschrift dieses Eintrags zustande kam. Das erste und das letzte Wort sollten klar sein. Das mittlere lässt sich noch einfach und schnell erklären:

Am Samstagabend war ich mal wieder auf einem Potluck zu Gast. Als Mitbringsel hatte ich traditionell vier Tafeln Lindt-Schokolade, sechs Eier, eine Pinte Sahne, vier Esslöffel Zucker und vier Esslöffel Wasser in ihren wohl schmackhaftesten Aggregatzustandschaumig – überführt. Die Essenspalette deckte wie immer ein breites Spektrum ab. Etwas typisch Irisches war aber leider nicht dabei.

Noch 45 Tage – Dreiviertelzeit

Gute Nacht, Utah. Dia duit ar maidin, Éire!

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