Dienstag, 10. November 2009

Die Auflösung

… zur Spezialität aus Utah gibts am Ende dieses Beitrages. Heute mal ein paar Worte zur Geographie und zum Klima hier vor Ort (meteorologisch, nicht sozial …).

Salt Lake City liegt ungefähr auf 40 dreiviertel Grad nördlicher Breite und etwa 1300 Meter über dem Meer. Alles klar? Um es etwas anschaulicher zu formulieren: Die Stadt liegt etwa so weit im Süden wie Neapel und nur etwa 200 Meter tiefer als der Gipfel des höchsten Berges im Schwarzwald. Aber jetzt müsste man sich doch so in etwa vorstellen können, welches Wetter einen dort erwartet! Nein? Um ehrlich zu sein, so gings mir auch.

Gehen wir also noch einen Schritt weiter und vergleichen die Temperaturkurve (jeweils die roten Linien) von, sagen wir Stuttgart …



… mit jener der Crossroads of the West:



Was fällt auf? Nun, jetzt im November sollte es eigentlich ungefähr die gleichen Temperaturen haben wie in Süddeutschland, während der Rest des Winters noch verspricht, empfindlich kalt zu werden. In diesem Glauben packte ich also für die Reise nur meine dicke Winterjacke ein – und kam mir reichlich bescheuert vor, als mir am Dienstag nur Leute in T-Shirts, teilweise sogar mit kurzen Hosen über den Weg liefen.

Wo ist also der Haken? Zum einen ist sicher die große Höhe dafür verantwortlich. Aber was viel entscheidender ist: Die Luft hier ist so knochentrocken, dass selbst im November noch T-Shirt-Wetter herrscht. Die Temperaturen sind nämlich tatsächlich nicht viel höher als in Deutschland (natürlich nur, wenn man sie in Grad Celsius umrechnet …), sie fühlen sich nur wesentlich angenehmer an. Um vielleicht einen wirklich anschaulichen Vergleich zu ziehen: Für mich fühlte sich die erste Woche hier so an wie eine Woche schönsten September-Spätsommer-Wetters in Deutschland. Neidisch geworden? Also gut, ich muss relativieren: Sobald die Sonne weg ist, wird es ziemlich schnell ziemlich kühl. Gestern Nacht habe ich auch schon den ersten Frost gesehen – und der richtige Winter kommt ja erst noch. Ich werde entsprechendes berichten.

So viel für heute. Good night …

Ach nein, da war noch was: Die Auflösung. Ich zitiere einfach mal die englischsprachige Wikipedia:
Fry sauce [und nicht Fries sauce, wie ich fälschlicherweise im letzten Beitrag geschrieben habe] is a regional condiment served with French Fries. It is usually a simple combination of one part ketchup and two parts mayonnaise. […]
Viel Spaß und guten Appetit beim Selbst-Ausprobieren!

Good morning, Germany. Good night, Utah!

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