Sonntag, 31. Januar 2010

Halbzeit

Wenn ich richtig gerechnet habe, dann ist vor etwas mehr als zwei Stunden, um Mitternacht, mein neunzigster Tag in Utah zu Ende gegangen – und damit habe ich die Hälfte der Dauer meines Aufenthaltes hier überschritten, die nämlich genau 180 Tage beträgt.

Wie es sich für ein ordentliches Bergfest gehört, war ich heute – in den Bergen. Nämlich wieder snowboarden in Brighton.

Was gehört noch zu so einer Halbzeit? Ein Rückblick vielleicht, am besten mit einer fachmännischen Analyse von Günter Netzer. Den möchte ich mir allerdings an dieser Stelle sparen, denn um zurückzublicken reicht es eigentlich, die älteren Blog-Einträge durchzustöbern. Was also stattdessen? Vielleicht ein Zwischenfazit und eine kurze Vorausschau:

Zwischenfazit

Mein Projekt hat einen (aus meiner Sicht) ordentlichen Stand erreicht: Zu den im Jahreswechsel-Interview erwähnten Software-Fähigkeiten ist noch eine grafische Oberfläche dazugekommen (um das Ganze auch für einen Nicht-Informatiker bedienbar zu gestalten), außerdem wurde die Software auf verschiedenen Datensätzen getestet und noch ein bisschen "robuster", also fehlertoleranter, gemacht. Was nach wie vor aussteht ist die Erkennung der äußeren Gefäßwandgrenzen. Zur Erinnerung: In meinem Projekt geht es darum, per Software in Magnetresonanztomographie-Bildern des Halses automatisch die Halsschlagadern zu erkennen.

Mein Snowboard-Saisonpass hat sich noch nicht ganz rentiert, dafür muss ich noch mindestens viermal snowboarden gehen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Saison in Brighton normalerweise bis in den März oder April läuft, sollte das allerdings kein großes Problem sein.

Mein bisheriger Aktionsradius rund um die Stadt war wohl nicht größer als ca. 50 Kilometer. Das muss sich ändern.

Ich habe, trotz gelegentlichem Fast-Food-Genusses-Verzehrs, bisher weder merklich an Gewicht zugelegt noch einen Diabetes Mellitus Typ 2 entwickelt oder einen Herzinfarkt bekommen.

Meine Kamera hält, trotz der angesprochenen Kälteaussetzer, immer noch tapfer durch. Wahrscheinlich werde ich mir also erst in Europa eine neue kaufen müssen. Dass Elektronik in den USA günstiger zu haben ist, ist nach meiner Erfahrung übrigens ein Mythos.

Mein Fahrrad steht immer noch unbenutzt im Flur. Auch das muss sich ändern.

Mein Englisch hat, nach Aussage einer mir sehr nahestehenden Englisch-Lehrerin, eine schrecklich amerikanische Färbung bekommen.

Vorausschau

Der Februar wird nach bisheriger Planung noch ganz im Zeichen meines Projektes stehen. Ab März will ich dann mit dem Schreiben der eigentlichen Diplomarbeit beginnen. Ich hoffe, dass ich bis dahin alle angestrebten Projekt-Ziele erreicht habe.

Um meinen Aktionsradius hier zu erweitern, sind noch etliche Abstecher in umliegende Nationalparks und Städte geplant. Anzahl und Umfang hängen allerdings stark von der Arbeitsbelastung ab. Ich werde jedenfalls bei gegebenem Anlass in gewohnter Form berichten.

Mein Englisch kann ruhig noch etwas mehr Färbung bekommen. Ich möchte nämlich nicht nochmal erleben, dass mir beim Frisör schon gleich nach dem "Hello" entgegnet wird: "You are from Germany, right?" …

Gute Morgen, Utah. Guten Morgen, Saas-Fee!

Donnerstag, 28. Januar 2010

Der 27. Januar …

… ist mehr als nur das Veröffentlichungsdatum des iPads.

Und damit hält dieses Blog einen Beitrag lang inne, bevor es wieder zur Tagesordnung übergeht.

Dienstag, 26. Januar 2010

Das Blog ist eingeschneit

Schon wieder eine Woche her, dass ich hier zum letzten Mal etwas geschrieben habe – höchste Zeit also!

Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen: Die letzten sieben Tage hat es hier so viel geschneit, dass einfach kein Durchkommen zu meiner Tastatur war … Klingt nicht überzeugend? Hier der Beweis:



Man sollte sich bewusst machen, dass die gezeigten Neuschneemengen in Zoll angegeben sind. Dann rechnen wir doch mal:

13 + 12 + 10 + 9 + 26 ("26??" – "26!!") + 10 + 3 = 83

83 Zoll! Wow … ist das jetzt viel oder wenig? Ich würde sagen: Viel. Sehr viel sogar. Möchte man die Zahl in Zentimetern ausdrücken, muss man sie nämlich noch mit 2,54 multiplizieren. Das ergibt dann:

83 × 2,54 = 210,82

Knapp 211 Zentimeter oder besser gesagt: Mehr als zwei Meter Neuschnee in gerade einer Woche! Klingt nicht schlecht, oder? Aber Moment, dem aufmerksamen Beobachter sollte nicht entgangen sein, dass in der Grafik überhaupt nicht von Salt Lake City die Rede ist, sondern stattdessen von Brighton.
Gut, ich gebe zu, ich habe ein wenig geflunkert. Im Stadtgebiet von Salt Lake City ist nämlich mit Sicherheit nur ein Bruchteil dieser Menge an Neuschnee gefallen: Ich schätze mal höchstens 20 Zentimeter, die auch reichlich schnell wieder abgetaut sind. Warum habe ich aber hier dann die Neuschnee-Zahlen von Brighton genannt?

Dazu eine kleine Erläuterung: Brighton ist eines der zahlreichen Ski- und Snowboard-Gebiete rund um Salt Lake City. Allerdings nicht irgendein Skigebiet: Es gehört offenbar zu den ältesten Skigebieten in den USA, seine Anfänge gehen bis in die 30er- oder sogar 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Mit etwas mehr als vier Quadratkilometern nutzbarer Fläche gehört es zwar nicht zu den größten, mit knapp 13 Metern Schneefall im Jahr aber mit Sicherheit zu den schneesichersten Gebieten. Brighton liegt vom Stadtzentrum (dem Temple, wir erinnern uns) gut 50 Kilometer entfernt und mit etwa 2700 Metern über dem Meeresspiegel (im tiefsten Punkt) nochmal ungefähr 1400 Meter höher als Salt Lake City. Es gibt, für amerikanische Verhältnisse recht ungewöhnlich, einen Shuttlebus-Service, mit dem man das Skigebiet aus der Stadt in etwa eineinhalb Stunden erreichen kann, mit dem Auto lässt sich die Fahrzeit auf eine knappe Stunde verkürzen.

Schön und gut, aber was hat das alles jetzt mit mir zu tun? Ich denke ich habe bisher noch nicht erwähnt, dass ich seit einigen Wochen stolzer Besitzer eines Saison-Passes für ebendieses Skigebiet bin. Nach ein bisschen Überzeugungsarbeit (die sich über zwei aufeinanderfolgende Tage erstreckte) wurde ich sogar als Student anerkannt, was mir einige hundert Dollar Ersparnis gebracht hat. Nichtsdestotrotz muss sich dieser Pass erst mal lohnen (No' nix verkomme lasse, gell?) und so lag es nahe, den Sonntag in Brighton zu verbringen.

Der Sonntag gilt allgemein als Geheimtipp (welch wunderschön paradoxe Formulierung …) für wenig Andrang, da man davon ausgehen kann, dass ein großer Teil der Stadtbewohner ihn in der Kirche verbringt. Man sollte dazu vielleicht wissen, dass sich ein Sonntagsgottesdienst der Mormonen der Anhänger der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (der größten mormonischen Glaubensrichtung, zu der knapp die Hälfte der Bevölkerung von Salt Lake City gehört) über mehrere Stunden zieht.

Die Anfahrt ins Skigebiet führt den wunderschönen Big Cottonwood Canyon hinauf. Hier zwei Bilder:





Wer an den oben genannten Schneehöhen immer noch zweifelt, den überzeugt hoffentlich das folgende Bild:



Dass es mit dem sonntäglichen Kirchgang der Mormonen wohl nicht so weit her ist, mussten wir allerdings schon einen guten Kilometer unterhalb des Skigebiets feststellen, als dort, fernab jeglicher offizieller Parkplätze, schon die ersten Autokonvois am Straßenrand parkten. In weiser Voraussicht entschieden wir uns (wir, das waren übrigens ein Student aus meinem Gastgeber-Department der Universität hier und ich), das Auto ebenfalls stehen zu lassen und die letzten Meter per Anhalter oder zu Fuß zurückzulegen. Wir hatten Glück, wurden nach einigen Metern von einem Pick-Up angefahren aufgesammelt und legten die letzte Strecke zum Skigebiet auf dessen Ladefläche zurück:



Die Entscheidung, gar nicht erst zu versuchen direkt vor Ort zu parken, erwies sich als goldrichtig, denn sämtliche Parkplätze waren überfüllt mit Autos und Handschuhen:



Es war allerdings erstaunlich, wie wenige Leute es dennoch auf die eigentlichen Pisten gelockt hatte – der Andrang an den Liften war nicht größer als sonst, sodass wir schon bald selbst in unserer ersten Gondel saßen:



Beim nächsten Bild versagten dann leider zum wiederholten Mal die Akkus meiner Kamera, sodass ich den Rest des Tages nicht mehr dokumentieren konnte. Aber wozu hat denn jeder seine eigene Vorstellungskraft? Also, Bühne frei:


Ich beim One Eighty


Ich beim Three Sixty

[Anm. d. Red.: Dem Autor muss wohl spätestens ab diesem Punkt jegliche Seriosität abgesprochen werden. Weiterlesen auf eigene Gefahr.]



Ich beim Seven Twenty


Ich beim Fourteen Forty

Beim Twenty-eight Eighty (also acht ganze Drehungen im Sprung) habe ich schließlich aufgegeben.

Im Ernst: Der Schnee an diesem Tag war wirklich perfekt (pulvrig und trocken – und viel), das Wetter ebenso; und so machten wir uns nach etlichen Stunden erschöpft und zufrieden auf den Rückweg zum Auto, wiederum auf der Ladefläche eines Pick-Ups.

Und vielleicht halten meine Akkus ja das nächste Mal lange genug durch, sodass ich auch ein paar Bilder von der Piste liefern kann.

Gute Nacht, Brighton. Guten Morgen, Brettach!

Und nicht vergessen: In elf Monaten ist auch schon wieder Heiligabend Weihnachten …

Dienstag, 19. Januar 2010

Park City – Playing Tourist, Part 4

Gestern hatte ich ja schon angekündigt, hier heute ein paar Bilder aus Park City zu veröffentlichen, was ich jetzt auch tun werde. Wer sich fragt, wo er den Namen der Stadt schon mal gehört hat: Park City war Austragungsort zahlreicher Disziplinen der Olympischen Winterspiele 2002, die ja eigentlich im nur wenige Kilometer entfernten Salt Lake City stattfanden. Unter anderem wurden hier einige alpine Ski-Disziplinen und Snowboard-Wettbewerbe ausgetragen.

Bevor nun wirklich die Bilder folgen, noch ein Nachtrag zu den Nachträgen von gestern:
Per Kommentar zu meinem Panorama-Lehrgang wurde ich darauf aufmerksam gemacht (Vielen Dank, Benni!), dass es bei den Wikimedia Commons eine eigene Spezialseite mit zahlreichen Panoramabildern von Städten und Landschaften gibt. Wer Panoramen mag, wird diese Seite lieben! Sie befindet sich übrigens hier.

Jetzt aber die Bilder vom Sonntag:


Ähm, ja …


Die Hauptstraße des Kaffs der Stadt


Crazy people doing crazy things, part 1


Highway to Hell Stairway to Heaven


Park City von oben


Man behauptet, es soll hier auch Skigebiete geben


Nochmal Park City von oben (Zusatzaufgabe: Finde den Fotografen im Bild!)


Crazy people doing crazy things, part 2


Immer noch in Park City – Ehrenwort!


Die Hauptstraße der Stadt, diesmal aus der anderen Richtung


Das Rathaus


Das Ende (der Tour)

Guten Morgen, Deutschland. Gute Nacht, Utah!

Montag, 18. Januar 2010

Vor-, Zwischen- und Nachträge

Da ich hier schon länger nichts mehr geschrieben habe, hier ein Lebenszeichen mit einem kurzen Abriss über die letzten Tage:
  • Am Samstag, dem 9. Januar, endete meine Gastbeitrag-Umfrage. Allen Teilnehmern vielen herzlichen Dank! Ich interpretiere das Ergebnis folgendermaßen (wobei dieses bei der Teilnehmerzahl nicht unbedingt als repräsentativ anzusehen ist): Die Idee, ganz allgemein Gastbeiträge hier aufzunehmen, wurde von der Mehrheit positiv aufgenommen. Sollte ich folglich einen passenden Anlass finden, werde ich hier wieder die Bühne freigeben. Alex' Gastbeitrag selbst hinterließ ein gemischtes Echo. Texte hier in Fraktur zu publizieren, kommt schlecht an.
    Letzteres hat mich ehrlich gesagt wenig überrascht – allerdings bin ich eher davon ausgegangen, dass dies vor allem an der schlechten Lesbarkeit liegt und nicht daran, dass es so große Vorbehalte gegenüber Fraktur generell gibt. Nun gut, ich wollte ja sowieso noch einen Beitrag schreiben, der sich mit Fraktur im Allgemeinen und German Black Foreſt Forest Truffles im Speziellen beschäftigt.
    Wem der Text gefallen hat und wer sich nun fragt, wer dessen Autor ist, dem sei gesagt: Alex ist ein ehemaliger Mitschüler, Nachbar und Freund von mir. Er studiert derzeit Philosophie in Tübingen und schreibt gelegentlich Kurzgeschichten. Leider kann man seine Texte bisher nirgendwo im Internet finden, er denkt aber darüber nach, eine eigene Website aufzubauen. Einstweilen kann man ihn unter a[punkt]ehmann[at]student[punkt]uni-tuebingen[punkt]de erreichen. Sobald es seine Website geben wird, werde ich darauf aufmerksam machen (sofern ich dann noch hier blogge).
  • Am Sonntag (dem 10. Januar?) ruhte Gott. Und ich habe es genauso gehalten.
  • Am Montag, dem 11. Januar, war für mich ein normaler Arbeitstag.
  • Am Dienstag, dem 12. Januar, auch.
  • Am Mittwoch, dem 13. Januar, kam ein CARE-Päckchen aus Deutschland an. Allen Absendern nochmals vielen Dank! Weitere Päckchen werden natürlich gerne entgegengenommen.
  • Am Donnerstag, dem 14. Januar, habe ich endlich, endlich, meine offizielle Diplomarbeits-Anmeldung nach Deutschland gefaxt.
  • Am Freitag, dem 15. Januar, feierte (unter anderem) René Adler seinen 25. Geburtstag. Abends wurde auf das Geburtstagskind angestoßen.
    Außerdem erreichte mich eine Postkarte aus China. Auch hier dem Absender vielen Dank!
  • Am Samstag, dem 16. Januar, kam das Sams zurück.
  • Am Sonntag, dem 17. Januar, spielte ich Tourist in Park City. Der Blog-Bericht mit Bildern folgt …
  • … am Montag, dem 18. Januar (Mountain Standard Time).
Guten Morgen, Utah. Guten Morgen, Deutschland!

Samstag, 9. Januar 2010

20 × 6 = 48,5 – ein Tutorial [einmal aktualisiert]

Einleitung
Immer wieder werde ich gefragt: "Kennst du das auch? Du möchtest eine Landschaft fotografieren, aber sie passt einfach nicht aufs Bild?" Lächelnd antworte ich dann: "Ja, dafür nehm ich kostenlose Panorama-Software." – "Das hilft?" – "Ja klar. Denn Panorama-Software unterstützt die Arbeit deiner Kamera." – "Und wie?" – "Panorama-Software fügt mehrere Einzelaufnahmen zu einem Gesamtbild zusammen und fördert so die kreative Arbeit des Fotografen. Das Problem löst sich!" – "Klingt vernünftig!" – "Ist es auch. Denn Geldbeutel, Zeitbudget, Geduld und Nerven werden praktisch nicht belastet!"

Blödsinn. Solche Dialoge finden im realen Leben eher selten statt. Außer wahrscheinlich in Werbeagenturen, die mit der Aufgabe betraut wurden, Abführmittel an den Mann, oder vielmehr die Frau zu bringen. Warum ich so etwas dann aufschreibe, mag man sich jetzt fragen. Nun: Ich habe noch eine Einleitung für diesen Blogeintrag gebraucht …

Worum soll es hier eigentlich gehen? In einem kleinen Lehrgang oder Tutorial, wie auch immer, möchte ich anhand einer meiner Panorama-Aufnahmen beispielhaft zeigen, wie man mit einer Kompaktkamera wie meiner (Fuji Finepix E550, 6 Megapixel, Baujahr 2005) Ergebnisse zustande bringt, die einerseits unter normalen Umständen ein Weitwinkel-Objektiv erfordern würden, die andererseits aber auch eine so hohe Auflösung haben, dass selbst mancher Besitzer einer aktuellen Spiegelreflex-Kamera neidisch werden könnte (48,5 Megapixel klingt schon super, oder?). Die beschriebene Methode funktioniert alledings selbstverständlich auch mit aktuellen Spiegelreflex-Kameras.

Hintergrund
Der Grundgedanke der Herangehensweise wurde ja schon im Eingangsmonolog angedeutet: Wenn ein Motiv, z.B. eine Landschaft oder ein großes Gebäude, nicht auf ein Einzelbild passen will, macht man eben mehrere Aufnahmen davon und setzt diese dann später am Computer zusammen. Von der Idee her klingt das relativ einfach, in der technischen Umsetzung ist es dagegen alles andere. Warum?
Legen wir für diesen Lehrgang die folgende Landschaftsaufnahme zugrunde:


 Abbildung 1: Die fertige Gesamtaufnahme


Auf den ersten Blick mag dieses Bild vielleicht nicht besonders spektakulär erscheinen. Wenn man sich allerdings bewusst macht, dass die verwendete Kamera in einer Einzelaufnahme nur maximal einen Ausschnitt wie diesen fassen konnte (siehe Abbildung 2) …


Abbildung 2: Eines der 20 Einzelbilder, aus denen sich die Gesamtaufnahme zusammensetzt

… dann trägt das vielleicht zur Änderung der Meinung bei. Als erste Erkenntnis sollte man auf jeden Fall die folgende haben: Eine Landschaftsaufnahme wie Abbildung 1 ist mit der gegebenen Kamera vom gegebenen Standpunkt des Fotografen aus nicht möglich.

Nun könnte man natürlich auf die Idee kommen, das Panorama, also die Gesamtaufnahme, "von Hand" in einem normalen Bildverarbeitungsprogramm zusammenzusetzen. Warum ist aber diese Herangehensweise von vorneherein zum Scheitern verurteilt?
Betrachten wir nochmals die Einzelaufnahme aus Abbildung 2 und legen wir eine weitere, sich anschließende Einzelaufnahme darüber, ohne beide weiter zu verändern. Das Ergebnis könnte folgendermaßen aussehen:


Abbildung 3: Zwei der Einzelbilder, manuell überlagert

Sieht vielleicht gar nicht so schlecht aus. Schaut man allerdings genauer hin (zum Beispiel, indem man auf Abbildung 3 klickt, um sie zu vergrößern), fallen mehrere Ungereimtheiten auf: Einerseits überlagern sich die abgebildeten Objekte an manchen Stellen besser als an anderen: Offensichtlich hat der Fotograf die Kamera nicht richtig gerade gehalten oder beide Aufnahmen mit leicht versetzter Perspektive aufgenommen. Andererseits ist besonders in den helleren Bereichen eine scharfe Kante beim Übergang zwischen den Bildern zu erkennen: Die beiden Aufnahmen wurden wohl nicht mit gleichen Blenden-/Belichtungseinstellungen gemacht oder das Objektiv der Kamera sorgt für eine ungleichmäßige Ausleuchtung der Einzelbilder.

Das Problem der unterschiedlichen Helligkeiten ließe sich noch durch einen nachträglichen digitalen Helligkeitsausgleich in den Griff bekommen, das Problem der zueinander verdrehten Aufnahmen durch nachträgliches digitales Geraderichten. Schwieriger wird es allerdings dann, wenn die Perspektive beider Aufnahmen nicht perfekt zueinanderpasst, wenn also Hintergrund- und Vordergrundobjekte in beiden Aufnahmen unterschiedlich zueinander versetzt sind. Dieses Problem lässt sich eigentlich nur während des Aufnehmes selbst und mit einem geeigneten Stativ vermeiden.

Ich möchte hier nicht in die Grundlagen der Optik einsteigen, zumal ich davon zu wenig Ahnung habe. Wer dies selbst tun möchte, dem können die Wikipedia-Artikel über Parallaxe und Knotenpunkt als Einstieg dienen. Dass jede Aufnahme zusätzlich noch durch die Optik des Kameraobjektivs verzerrt wird, erwähne ich hier nur der Vollständigkeit halber. Auf jeden Fall sollte jetzt die zweite Erkenntnis hängenbleiben: Um aufwändige Handarbeit in der Bildbearbeitungssoftware und zusätzliches Kamera-Zubehör überflüssig zu machen, bietet sich zum Zusammensetzen der Einzelbilder der Einsatz einer speziellen Panorama-Software an.

Methoden und Werkzeuge
Zum Zusammensetzen von Panoramen gibt es eine ganze Reihe von Programmen, von kostenlosen bis hin zu sehr teuren. Einen ausführlichen Überblick gibt dieser Artikel auf heise Foto. Die beiden von mir verwendeten Programme, AutoStitch und Hugin, kommen dort zwar nicht besonders gut weg, beide haben aber einen großen Vorteil: Sie sind komplett kostenlos, Hugin ist sogar quelloffen und für verschiedene Betriebssysteme verfügbar. Insbesondere bei Hugin wurden außerdem seit der im heise-Artikel getesten Version zahlreiche Verbesserungen vorgenommen, sodass meiner Ansicht nach von der dort kritisierten komplizierten Bedienung keine Rede mehr sein kann.
Was macht eine Panorama-Software nun anders oder zusätzlich zur gewöhnlichen Bildbearbeitungs-Software?

Bei AutoStitch kann ich das leider nicht sagen, denn Autostitch funktioniert nach dem Prinzip: Bilder auswählen, warten, Ergebnis anschauen (siehe Abbildung 4). Möglichkeiten für Einstellungen und Änderungen bleiben kaum, dagegen ist dieses Vorgehen unglaublich einfach, relativ schnell und meistens sind die Ergebnisse auch zufriedenstellend. AutoStitch ist daher, oder war zumindest bisher, meistens meine erste Wahl und ist sicher auch für die ersten eigenen Panorama-Versuche gut geeignet.

 
Abbildung 4: Der Arbeitsablauf in AutoStitch

Hugin (siehe Abbildung 5) bietet da schon mehr Optionen und Eingriffsmöglichkeiten, verlangte dem Anwender allerdings auch lange Zeit deutlich mehr Mitarbeit bei der Panorama-Erstellung ab. Seit einigen Versionen bietet Hugin nun einen Wizard, der ein schnelles Vorgehen à la Autostich ermöglicht; man hat aber weiterhin bei jedem der Programm-Einzelschritte Möglichkeiten zum Eingeifen von Hand. Kurz gesagt: Man kann in Hugin nach wie vor selbst Hand anlegen, wenn man möchte, muss es aber nicht mehr tun. Beide Vorteile, Eingriffsmöglichkeiten und Geschwindigkeit, schließen sich damit nicht mehr aus. Das hier vorgestellte Panorama (Abbildung 1, wir erinnern uns) entstand folgerichtig in Hugin.


Abbildung 5: Das Hauptfenster von Hugin

Arbeiten mit Hugin
Welche Schritte habe ich unternommen, um von meinen 20 Einzelbildern zum Panorama zu kommen? Und was passiert dabei mit den Bildern, damit die oben genannten Probleme vermieden werden, die beim Zusammenfügen "von Hand" auftreten würden?

Da ich ziemlich faul bin (aber bekanntlich darf man ja faul sein, nur nicht dumm – an dieser Stelle schöne Grüße an einen meiner ehemaligen Professoren) hangelte ich mich bei der Arbeit an dem in Abbildung 5 zu sehenden Wizard entlang, hier Assistent genannt. Der erste Schritt war derselbe wie bei AutoStitch und ist ziemlich naheliegend: Ich habe die Einzelbilder ausgewählt, aus denen das Panorama zusammengesetzt werden sollte. Ein kurzes Wort noch zu den Einzelbildern: Sie sollten sich vom Motiv her ein Stück weit überlappen (etwa zwischen einem Viertel und einem Drittel der Fläche), mit der gleichen Zoomstufe aufgenommen sein [Aktualisierung: und eine möglichst ähnliche Blenden/Belichtungs-Einstellung aufweisen (letzteres ist aber nicht so entscheidend) um eine gleichbleibende Schärfentiefe zu gewährleisten].

Der zweite Schritt unterscheidet sich dann schon von AutoStitch: Er verbirgt sich unter dem in Abbildung 5 noch deaktivierten Knopf Ausrichten. Hinter diesem unscheinbaren Begriff verbirgt sich ein großer Teil der "Magie" (hier allerdings nichts anderes als Mathematik), die Hugin als Panorama-Software auszeichnet. Nach dem Drücken des Knopfes passiert folgendes:
Die Software sucht in den einzelnen Bildern nach möglichst vielen Gemeinsamkeiten, oder besser gesagt, nach möglichst vielen charakteristischen Ähnlichkeiten zwischen den einzelnen Bildern. Für gefundene übereinstimmende Stellen wird dann in jedem der Einzelbilder ein sogenannter Kontrollpunkt gesetzt (vgl. Abbildung 6).


Abbildung 6: Von Hugin selbst gefundene Kontrollpunkte in zwei Einzelaufnahmen

Meistens sind diese Kontrollpunkte erstaunlich exakt an den entsprechenden Stellen in den unterschiedlichen Einzelbildern platziert. Dass die Software allerdings auch ziemlich danebenliegen kann, sieht man am Kontrollpunkt Nummer 12 in der rechten oberen Ecke. Etwas nachträgliche Handarbeit zum Überprüfen und Korrigieren der Lage der Kontrollpunkte bietet sich also an.

Als nächstes folgt der Schritt des Optimierens. Dies ist nichts anderes als das möglichst genaue Ausrichten der Einzelbilder zueinander. Stellte sich das beim ersten Versuch (siehe Abbildung 3) noch als äußerst mühselig bis unmöglich heraus, geschieht dies nun vollautomatisch. Zum einen macht sich Hugin dabei die vorher gesetzten Kontrollpunkte zunutze: Anhand ihrer gegenseitigen Lage in den Einzelbildern kann abgeleitet werden, wie die Bilder gedreht und verschoben werden müssen, um eine möglichst gute Überdeckung zu erreichen ("möglichst gut" bedeutet hier im algorithmischen Sinne nichts anderes als die iterative Minimierung oder Maximierung einer Kostenfunktion über die einzelnen Punkte, ist aber nicht so wichtig). Zusätzlich werden noch die in den Bildern von der Kamera selbst abgelegten Daten über die Optik-Eigenschaften des Objektivs genutzt, um die schon angesprochenen unvermeidbaren Verzerrungen auszugleichen.

Sind die Bilder bestmöglich ausgerichtet, bleibt noch die Korrektur der Belichtung. Hierbei wird, wieder anhand von übereinstimmenden Bereichen in unterschiedlichen Einzelbildern, das Ausleuchtungsverhalten des Objektivs geschätzt um anschließend die daraus resultierenden Beleuchtungsunterschiede auszugleichen.
Alle genannten Schritte – Kontrollpunktermittlung, Ausrichtung und Belichtungskorrektur – laufen automatisch ab. An jeder Stelle kann aber korrigierend eingegriffen werden und die jeweiligen Folgeschritte können wiederholt werden. Sind sie abgeschlossen, präsentiert Hugin in einem Vorschaufenster eine Voransicht auf das zu erstellende Panorama, mit der sich die Qualität des Ergebnisses schon recht gut abschätzen lässt (siehe Abbildung 7):


Abbildung 7: Das Panorama-Vorschaufenster (hier exemplarisch mit zwei der 20 Einzelbilder)

In diesem Fenster lassen sich ebenfalls noch Korrekturen vornehmen, zum Beispiel lässt sich das gesamte Panorama drehen, sofern es ein bisschen schief geworden ist. Außerdem kann hier der Bereich des Bildes ausgewählt werden, der nachher im Ergebnis ausgegeben werden soll.

Als letztes können noch einige die Ausgabe betreffende Einstellungen gemacht werden, beispielsweise Dateiname und -format. Anschließend wird die Berechnung des Ergebnisses gestartet, dann heißt es warten. Unter Umständen recht lange. Was nämlich nun passiert, ist die tatsächliche Anwendung der vorher ermittelten Parameter (Verformung, Ausrichten, Belichtungskorrektur usw.) auf sämtliche Bildpunkte der Einzelbilder und das Zusammensetzen zum Gesamtbild. Die Berechnung des hier vorgestellten 48,5-Megapixel-Bildes hat auf meinem erst ein Jahr alten Laptop (2,1 GHz Dual-Core, 4 GB RAM) mehr als eine halbe Stunde in Anspruch genommen.

Nachbearbeitung
Das Ergebnis nach der Wartezeit war das folgende Bild (siehe Abbildung 8):


Abbildung 8: Das unbearbeitete zusammengesetzte Bild


Es kommt dem fertigen Bild in Abbildung 1 schon recht nahe, weist aber mindestens eine gut sichtbare fehlerhafte Stelle auf (siehe Abbildung 9):


Abbildung 9: Übergangs-Fehler im zusammengesetzten Bild

Hier wurde offensichtlich ein Übergang zwischen zwei Bildern nicht korrekt gefunden, sodass sowohl eine Schneewehe als auch ein Baum im Nichts enden. Gründe dafür können verschiedene sein: Entweder zu wenige oder zu unsauber gesetzte Kontrollpunkte oder ein zu großer Unterschied in der Aufnahme-Perspektive zwischen den Einzelbildern (siehe oben). Bewegliche Objekte, die auf verschiedenen Einzelbildern unterschiedliche Positionen einnehmen, führen zu ähnlichen Fehlern. Zur Korrektur hat man folgende Möglichkeiten: Man kann entweder versuchen, den Fehler mit konventioneller Bildbearbeitung nachträglich zu kaschieren, man kann mehr oder genauere Kontrollpunkte setzen und anschließend die Berechnungen wiederholen – oder nochmal zum Motiv zurückkehren und die Aufnahme wiederholen.

Ich habe mich in diesem Fall aufgrund der schon angesprochenen Faulheit für Möglichkeit 1, das Kaschieren, entschieden. Und ich habe den Fehler weggekriegt – mit Odol Plus! mit Corel Photo-Paint, aber auch hier gibt es ausgereifte kostenlose Alternativen. Anschließend folgten noch ein paar der üblichen Korrekturen, die ich an den meisten meiner veröffentlichten Bilder vornehme: Helligkeits- und Farbanpassungen, Zuschneiden, Nachschärfen. Das Ergebnis ist in Abbildung 1 zu bewundern – zumindest in verkleinerter Version, denn das Originalbild wäre zum Hochladen etwas zu groß geworden.

Fazit
Wer gerne Landschafts- oder Gebäudeaufnahmen macht, aber nicht über die optimale Kamera dafür verfügt, für den ist der beschriebene Ansatz der Panoramafotografie sicherlich eine Option und durchaus einen Versuch wert. Wer für die nötige Panorama-Software kein Geld ausgeben möchte, der hat entweder das Glück, dass der Kamera schon ein entsprechendes Programm beilag oder ist andernfalls mit den beiden vorgestellten Programmen gut bedient. Nachträgliche "Handarbeit" ist zwar fast immer hilfreich oder sogar nötig, die Hauptaufgaben des Fotografen beschränken sich durch den Einsatz der Software allerdings dennoch weitgehend auf das Wesentliche: Nämlich Motivwahl und Drücken des Auslösers. Dass dieser dabei gelegentlich um die zwanzigmal gedrückt werden muss, dafür sollten die mitunter erstaunlichen Ergebnisse Entschädigung genug sein.

Gute Nacht, Utah. Buenos Dias, Deutschland!

Montag, 4. Januar 2010

Interview zum Jahreswechsel

Da die Zeit zwischen den Jahren gerne dazu genutzt wird, auf Vergangenes zurückzublicken und Prognosen für die Zukunft zu stellen, möchte auch der Autor dieses Blogs (ergo, ich) so verfahren – wenn auch mit ein paar Tagen Verspätung.
Der Autor hat sich zu diesem Zweck einen Interview-Partner gesucht, um diesem ein paar Fragen rund um Utah-Aufenthalt und Diplomarbeit zu stellen. Wer dieser Interview-Partner ist? Nun, wer könnte die Fragen rund um Utah-Aufenthalt und Diplomarbeit besser beantworten als die Person, die im Zentrum der zwei Themen steht (ergo, ich)?

Hallo Simon, schöne Wohnung hast du hier!
Hallo, vielen Dank! Ja, ich bin ganz zufrieden mit meiner Wohnung. Sie hat alles was ich brauche: Ein Wohn-Schlaf-Zimmer, ein Bad, eine Küche, genügend Abstellmöglichkeiten für Fahrrad und Snowboard; und sie ist nicht zu teuer. Das Haus, in dem sie sich befindet, gehört zum historischen Teil von Salt Lake und damit zu den besseren Wohngegenden – wobei ich nicht weiß, ob es in Salt Lake auch wirklich schlechte Wohngegenden gibt. Zwar ist es eine Kellerwohnung, die nur morgens für wenige Stunden Tageslicht bekommt, aber da ich den Tag sowieso meistens nicht hier verbringe, stört mich dieser Umstand wenig.
Was mich ein bisschen mehr stört: Zwar liegt der Campus, also das Uni-Gelände, in unmittelbarer Nähe der Wohnung, aber meine Arbeitsstelle befindet sich genau am gegenüberliegenden Campus-Ende, sodass ich nicht zu Fuß gehen kann. Stattdessen bin ich auf die Campus-Shuttlebusse angewiesen – die sind zwar generell kostenlos, aber entsprechend auch nicht besonders zuverlässig: Stehe ich zu früh an der Haltestelle, kommt das Shuttle zehn Minuten zu spät. Bin ich mal eine Minute zu spät dran, war das Shuttle schon fünf Minuten früher da. Und bei den Wintertemperaturen hier kann das Warten aufs nächste Shuttle manchmal richtig unangenehm werden.

Du bist ja jetzt schon eine ganze Weile hier. Wie hast du dich inzwischen eingelebt?
(Überlegt) Ja, wenn du mich so fragst: An Silvester waren es 60 Tage und damit genau ein Drittel meines Aufenthaltes. Klar gab es am Anfang eine Eingewöhnungs-Phase, die aber weniger schwierig verlief, als ich erwartet hätte – kurz gesagt: Die Unterschiede zwischen meiner Lebensweise in Deutschland und in Utah sind überschaubar. Am meisten zu kämpfen hatte ich eigentlich mit dem hiesigen Klima, oder um genau zu sein: mit der trockenen Luft. Zu Beginn hatte ich ständig Durst und meine Haut litt sichtbar. Aber auch darauf hat sich mein Körper mittlerweile eingestellt.
Inzwischen habe ich hier eine ganze Reihe Leute kennengelernt. Das sind zumeist andere "International Students", die sich in einer vergleichbaren Situation befinden wie ich. Über gemeinsame Unternehmungen habe ich hier im Blog ja schon gelegentlich berichtet.
Die Sprache macht eigentlich auch kaum Probleme – wobei sich das natürlich noch ändern kann, sobald ich damit beginnen werde, den eigentlichen Text meiner Diplomarbeit zu verfassen, den ich ja ebenfalls auf Englisch schreiben werde.
Vielleicht ein kleiner Tipp an alle, die einen ähnlichen Auslandsaufenthalt planen: Man sollte niemals Angst davor haben, beim Sprechen Fehler zu machen. Die sind nun mal unausweichlich. Missverständnisse lassen sich aber im Normalfall schnell aufdecken und unbekannte Worte mit ein wenig Umschreibung klären.

Du hast ja gerade schon deine Diplomarbeit angesprochen. Wo stehst du denn im Moment?
Im Moment stehe ich nicht, ich sitze. Und zwar auf meinem Sessel. Nein, ernsthaft:
Nach meiner persönlichen Einschätzung liege ich ganz gut in der Zeit: Die innere Gefäßwand-Grenze wird schon zuverlässig durch meine Software gefunden. [Anmerkung: Zum Thema der Diplomarbeit sei auf diesen Beitrag verwiesen.] Bisher habe ich die Software allerdings nur auf wenigen Datensätzen getestet, sodass in den kommenden Tagen weitere Tests folgen werden.
Die nächste Herausforderung wird dann darin bestehen, auch die äußere Gefäßwand-Grenze zuverlässig zu erkennen. Das wird wohl ein bisschen schwieriger werden als bei der inneren, da die äußere sich in den Aufnahmen wesentlich undeutlicher abzeichnet.
Und schließlich kommt dann noch die wohl größte Herausforderung: Das Schreiben der eigentlichen Arbeit.

Wow. Da kommt ja noch eine ganze Menge auf dich zu in den verbleibenden vier Monaten. Bleibt da überhaupt Gelegenheit für Freizeitaktivitäten?
(Räuspert sich) Nun ja, in den letzten Tagen habe ich mir die Zeit einfach genommen: Heiligabend habe ich gemeinsam mit Bekannten verbracht, den 25. Dezember dann mit einer Wandertour. Die Tage vor Silvester hatte ich zweimal Gelegenheit zum Snowboarden, und an Silvester selbst war ich dann auch wieder mit Bekannten unterwegs.
Ich genieße es immer besonders, die Stadt verlassen zu können, denn ohne eigenes Auto ist das nahezu unmöglich. Und das Umland von Salt Lake City ist wirklich schön, wie man hoffentlich auf einigen meiner Bilder schon erahnen konnte!

Hast du dir Vorsätze fürs neue Jahr gefasst?
Nun ja, nicht direkt an Silvester. Ich halte nicht viel davon, sich ausgerechnet zum Jahreswechsel Vorsätze zu fassen, denn die sind auch nicht besser oder einfacher durchzuhalten als Vorsätze, die man zu irgendeinem anderen Zeitpunkt fasst.
Was ich mir natürlich von Anfang an vorgenommen habe: Ein möglichst gutes Diplomarbeitsergebnis abzuliefern. Und: Möglichst viele Erfahrungen und Eindrücke von hier mitzunehmen, letztere besonders auch noch von den Nationalparks und "National Monuments" der Umgebung.

Wenn du deinen bisherigen Aufenthalt in einem Satz zusammenfassen müsstest, wie würde dieser Satz lauten?
(Schmunzelt) Ich möchte mit einem Bild antworten:

Falls man es nicht lesen kann: Da steht "Eat, drink & be merry—tomorrow you may be in Utah".
Nein, das meine ich natürlich nicht ernst! (Lacht) Das würde ja auch dem widersprechen, was ich bisher geantwortet und geschrieben habe. Ich habe das Glas neulich im Supermarkt entdeckt und fand den Spruch einfach so witzig, dass ich es kaufen musste. Im Großen und Ganzen gefällt es mir hier. Mein bisheriger Aufenthalt in einem Satz? Boah, keine Ahnung …

Vielen Dank für deine Antworten.
Gerne!

Gute Nacht, Utah. Guten Morgen, Deutschland!

Sonntag, 3. Januar 2010

Alex' Gastbeitrag – Bitte um Rückmeldung [einmal aktualisiert]

Es ist schon einige Tage her, da habe ich hier auf meinem Blog einen Gastbeitrag von Alex veröffentlicht. Die Resonanz dazu war leider, um es positiv zu formulieren, mager. Da Alex und ich zusammen mehrere Stunden in diesen Text investiert haben (ich kann hier eigentlich nur für mich sprechen, aber schon allein die Suche nach einer passenden Schrift, das Layout und der Textsatz, der in diesem speziellen Fall nicht ganz einfach war, haben mindestens zwei Stunden Arbeit bedeutet), möchte ich zumindest wissen, wie der Text bei dir, lieber Leser, liebe Leserin, angekommen ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine gesamte Leserschaft da draußen aus Schwaben besteht, die nach dem Motto verfahren: "Net gschompfa isch gnung globt!" (Nicht geschimpft ist genug gelobt). Und selbst wenn dem so ist: Bitte, liebe Leserin, lieber Leser, behalte immer im Hinterkopf: Dieses Blog hier zu führen bedeutet, trotz der zugegeben geringen Zahl an Beiträgen, einen nicht unerheblichen Aufwand. Die einzige Entlohnung dafür ist deine Rückmeldung, deine Resonanz, dein Feedback, wie auch immer du es nennen willst.

Um dir das Antworten in diesem Fall möglichst leicht zu machen, habe ich eine Umfrage auf der rechten Seite dieses Blogs geschaltet. Ich möchte dich um ein paar Mausklicks bitten oder gegebenenfalls um einen Kommentar unter diesen Eintrag hier, falls die für dich passende Antwortmöglichkeit nicht dabei ist. Die Umfrage läuft noch bis zum 10. Januar. (Ond koschd au nix, ha no!)

Weiterhin wünsche ich mir natürlich auch deine Kritik jeglicher Art und Form, egal ob positiv oder negativ, egal ob als öffentlicher Kommentar oder persönliche Mitteilung, zu meinen eigenen Beiträgen.

[Aktualisierung:

Liebe Leserin, lieber Leser,

auf der rechten Seite dieses Blogs findest du seit kurzem eine Umfrage, mit der ich dich um Rückmeldung zum Gastbeitrag von Alex bitte. Die Auswahl mehrerer Antworten ist möglich. Falls die passende Antwort nicht dabei ist, kannst du auch einen Kommentar hinterlassen, z.B. unter diesem Beitrag hier. Die Umfrage läuft noch bis zum 10. Januar.

Durch deine Rückmeldung zu diesem und auch zu allen anderen Einträgen kannst du dazu beitragen, das Bloggen aus meiner Sicht etwas weniger einseitig zu gestalten.

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Vielen Dank!
Simon